Da unverarbeitete, traumatische Erlebnisse viel Kraft im Alltag und in Beziehungen kosten können, kann eine Traumatherapie die ersehnte Entlastung bringen. Bei der Arbeit mit traumatisierten Menschen geht es um die Verarbeitung von traumatisierenden Erlebnissen, die unterschiedlich schwerwiegend gewesen sein können.
MÖGLICHE URSACHEN EINER TRAUMATISIERUNG
Ursachen für den Bedarf an Traumatherapie können z.B. Naturkatastrophen, Krieg, Kampfeinsatz, Folter, Vertreibung, terroristischer Anschlag, Vergewaltigung oder ein Unfall mit drohenden ernsthaften Verletzungen sein. Ebenso können durch medizinische Eingriffe, einen sexuellen Übergriff oder sexualisierte Gewalt, Traumata entstehen, bei deren Verarbeitung eine Traumatherapie helfen kann. Auch die Beobachtung des gewaltsamen Todes anderer, oder Tod der Eltern in der Kindheit, ist traumatisch. Der Verlust einer geliebten Person oder der eigenen Kinder sind traumatisierende Erlebnisse. Des Weiteren können bedrohliche Krankheiten oder ausgeprägte emotionale, oder körperliche Vernachlässigung in der Kindheit, Ursachen für Traumata sein.
Ereignisse, die zunächst weniger dramatisch erscheinen, können auch dazu führen, dass ein Mensch intensive Hilflosigkeit empfindet. Er kann dann aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sein, diese Ereignisse zu bewältigen. Dabei kann es sich um persönliche Angriffe und Schmähungen, lang andauernde Manipulation, Mobbing oder emotionalen Missbrauch handeln. Auch Vernachlässigung, körperliche Züchtigung, Scheidung, Trennung, Konfrontation mit Traumafolgen als Helfer, oder traumatisierendes Geburtserleben kann entsprechende Symptome auslösen.
Ob eine Situation traumatisch wird, hängt nicht nur von den äußeren Umständen, sondern auch sehr stark vom inneren Erleben dieses Ereignisses ab. Ein Trauma kann sich unterschiedlich auf die Psyche der betreffenden Person auswirken. Je nachdem, wie alt die betreffende Person ist und welche Ressourcen dem Betreffenden als Bewältigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, können die Auswirkungen von Traumata unterschiedlich schwerwiegend sein.
METHODEN DER TRAUMATHERAPIE
Bei der Arbeit mit traumatisierten Klienten wende ich verschiedene Stabilisierungs- und Distanzierungstechniken, Ressourcen-Screening, Trauma-Synthese nach dem KReST-Modell und EMDR an.
In der Paartherapie kann der Einfluss traumatischer Erlebnisse eines Partners, bzw. die Auswirkung einer posttraumatischen Belasungsstörung (ptbs) auf die Beziehung zu Schwierigkeiten führen. Ich versuche dann, gemeinsam mit den jeweiligen Klienten, Erekenntnisse und Verständnis zu fördern und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die sich positv auf die Beziehung auswirken.
Außerdem arbeite ich mit einer weiteren Methode, die erfolgreich bei traumatisierten Menschen angewendet werden kann:
EMDR, „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“.
Hilfe von Sachleistungen (z.B. Therapie) durch den “Fonds sexueller Missbrauch”
Die Geschäftsstelle Fonds Sexueller Missbrauch gehört seit 1. Januar 2020 zum Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) und wurde im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eingerichtet, um die Anträge von Betroffenen an den Fonds Sexueller Missbrauch zu bearbeiten und die Mittel des Fonds zu verwalten.
Seit 2023 arbeite ich als Therapeutin für den Fonds Sexueller Missbrauch im familiären Bereich (FSM), der sich an an Betroffene richtet, die im Kindes- und Jugendalter sexuellen Missbrauch in der Familie oder im familiären Umfeld erlebt haben und die bis heute unter Folgeschäden leiden.
Der FSM gewährt Hilfen in Form von Sachleistungen (z. B. Therapien), die die Betroffenen bei der Abmilderung dieser Folgeschäden unterstützen sollen. Ein Antrag für die Kostenübernahme kann direkt auf der Seite des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, gestellt werden. Erfahrungsgemäß sind Beratungsstellen, wie Amanda und Violetta, bei der Antragstellung gern behilflich. https://www.fonds-missbrauch.de